„Man muss daran glauben“

Die neuen „Massenbesteuerungswaffen“


Seit Mitte Oktober kann man den in Cannes und beim Sundance Film Festival preisgekrönten Film „Eine unbequeme Wahrheit“ von und mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore in deutschen Kinos sehen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) ist davon so begeistert, dass er den Kinobesuch in Dresden, Braunschweig, Hamburg und Berlin durch Steuergelder subventioniert, damit ihn sich die Bürger kostenlos oder zu Sonderpreisen ansehen können. Denn – so der Minister in einer Presseerklärung – „in beeindruckenden Bildern werden uns die verhängnisvollen Folgen menschlichen Handelns vorgeführt, die große ökologische Herausforderung, an der wir stehen, aber auch wie wir sie meistern können.“

Der Film steht nicht allein. Schon vor ein paar Monaten wollte uns ein Hollywood-Machwerk zeigen, dass die Klimaerwärmung zu einem plötzlichen Kälteeinbruch in Europa führen könnte. Unter anderen versucht sich auch der kanadische Film „Sturmwarnung“ im Geschäft mit der Klimaangst.

Doch nicht nur Kinofilme werden eingesetzt. Der ehemalige Chefökonom der Weltbank, Sir Nicholas Stern, stellte am 30. Oktober in London einen Bericht über die wirtschaftlichen Folgen der sogenannten Klimakatastrophe vor. Nicht nur die Intelligenzblätter, sondern alle Medien schwärmen davon. Der Bericht soll mit seiner Länge von rund 700 Seiten beeindrucken. Er enthält so gut wie alle Schreckensszenarien, mit denen wir seit Erfindung der Klimakatastrophe überschüttet werden. Seine Absicht lässt sich in wenigen Zeilen zusammenfassen: „Wenn wir das Problem des Klimawandels nicht angehen, könnte das die Durchschnittstemperaturen der Welt im nächsten Jahrhundert um 5 °C hochtreiben, zu ernsthaften Überflutungen und unerträglichen Trockenheiten führen und bewirken, dass rund 200 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Folgen ihre Heimat verlassen.“

Dass heute schon – nach UNO-eigenen Angaben – rund 15 Millionen Menschen an heilbaren und vermeidbaren Krankheiten vorzeitig sterben, über die Hälfte der Menschheit an chronischer Unterernährung mit somatischen Folgen leidet, 800 Millionen Menschen selbst eine minimale Schulbildung fehlt und eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, kümmert den Weltbankexperten da weniger.“ Doch werden, nach einem am 7. November von der UNO herausgegebenen „Atlas des Klimawandels“, Stätten des Kulturerbes unwiederbringlich überflutet, wenn die Klimaerwärmung den Meeresspiegel ansteigen lassen sollte. Ja, wenn.

Wer weiß etwas über eine kommende Klimakatastrophe

An der kommenden Klimakatastrophe wird im allgemeinen kaum noch gezweifelt. Das liegt daran, dass sie nahezu einstimmig aus allen Medien gepredigt wird. Man spricht vom „Konsens der ernstzunehmenden Wissenschaftler“ und belächelt „ein paar Spinner, die es immer gibt“. Aber schon zu Beginn der Klimakampagne auf dem UN-Gipfel in Rio 1992 haben über 400 Wissenschaftler, darunter viele Nobelpreisträger, im Heidelberger Appell vor der sogenannten Agenda 21 des Klimaschutzes gewarnt (inzwischen sind daraus über 3000 geworden) und vor dem Aufkommen irrationaler Ideologien, welche „die wirtschaftliche und soziale Entwicklung hemmen“ und „dem wissenschaftlichen und industriellen Fortschritt entgegenwirken“.

Man hat offiziell auch nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass sich 19.000 Wissenschaftler und Fachleute in der sogenannten „Oregon-Deklaration“ gegen das Kyoto-Protokoll gewandt haben, weil es der wissenschaftlichen Grundlage entbehrt. Den sog. wissenschaftlichen Konsens gibt es nicht! Professor R. Lindzen vom berühmten MIT berichtete dagegen am 12.4.2006 im Wall Street Journal von Kollegen, die ihren Job verloren haben, weil sie sich gegen das offizielle Klimadogma ausgesprochen hatten.

Mit einem „das kann nicht sein!“ ist so etwas leicht abgetan. Aber wenn einer, der etwas gegen die Klimahysterie sagt, als „von den Ölkonzernen bezahlt“ abgetan wird, klingt das Argument für viele logisch und überzeugend. Denn die Logik beinhaltet das Bekenntnis: „Auch ich würde lügen, wenn mich einer dafür bezahlt.“ Allerdings würde aus der Klimaangst auch umgekehrt ein Schuh für die Ölkonzerne: Das Angebot drosseln und mit weniger Ölförderung über höhere Preise mehr verdienen, wenn man nur erklären könnte, weshalb man weniger fördert. Die Klimaangst liefert die Erklärung.

Sich überzeugen zu lassen, setzt neben Zeit und eigener Beschäftigung eigenes kritisches Nachdenken und Prüfen voraus – und wer ist dazu schon bereit, wenn ihm in der Sache nicht der Rock angezündet wird. Im Grunde wären drei einfache Fragen zu beantworten: 1. Gibt es eine Klimaerwärmung? 2. Wenn das der Fall sein sollte, was sind ihre Ursachen? 3. Wie könnte man mit den Ursachen umgehen? Bisher gibt es für die Hypothese, eine steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre führe zu einer drastischen Klimaerwärmung mit katastrophalen Folgen, keinen einzigen Beweis. Die ganze Konstruktion beruht auf Computermodellen, deren Rechenarchitektur strikt geheim ist.

Das einzig sichere sind Klimaschwankungen

Klimaschwankungen (Das „Klima“ fasst die Wetterereignisse von 30 Jahren zu Durchschnittswerten zusammen) gibt es seit Menschengedenken. In der besten Zeit des Mittelalters war es rund 1° wärmer als heute. Damals besiedelten die Wikinger Grönland. Noch im letzten Jahrhundert kam es zu Schwankungen der globalen Durchschnittstemperatur: Nach offiziellen Angaben nahm sie von 1920 bis 1940 um rund 0,4 °C zu und zwischen 1940 und 1975 um 0,2 °C ab. (Damals kündigten professorale Angstmacher im Staatsdienst den Anbruch einer neuen Eiszeit an). Bis 1998 nahm sie wieder um rund 0,5 °C zu. In den letzten sieben Jahren lässt sich kein Trend ausmachen.

Prof. Ernst-Georg Beck von der Merian-Schule in Freiburg kam nach gründlicher Durchsicht von 175 wissenschaftlichen Schriften zu dem Schluss, dass die Begründer der modernen Treibhaustheorie, Guy Stewart Callender und Charles David Keeling (letzterer ein besonderes Idol Al Gores), sorgfältige und systematische Messungen mehrerer der berühmtesten Wissenschaftler der physikalischen Chemie, darunter einige Nobelpreisträger, völlig außer acht ließen. Von diesen Chemikern durchgeführte Messungen offenbaren, dass die heutige atmosphärische CO2-Konzentration von etwa 380 ppm (parts per million – Teilen pro Million) mehrmals in der Vergangenheit überstiegen worden ist, insbesondere in der Zeit von 1936 bis 1944, als der CO2-Pegel zwischen 393 und 454,7 ppm schwankte.

Es gibt außerdem Messergebnisse mit einer Genauigkeit von 97 Prozent: 375 ppm 1885 (Hempel in Dresden), 390 ppm 1866 (Gorup, Erlangen), und 416 ppm 1857 und 1858 (von Gilm, Innsbruck). Obwohl der Anstieg in den 40er Jahren mit einer Periode durchschnittlicher atmosphärischer Erwärmung einherging, zeigten Beck und andere, dass die Erwärmung ironischerweise dem Anstieg der CO2-Konzentrationen voranging.

Die von Beck studierten Messdaten stammen hauptsächlich aus der nördlichen Hemisphäre, geographisch verteilt von Alaska über Europa bis Puna, Indien, und wurden nahezu alle in ländlichen Gebieten oder am Stadtrand ohne Beeinflussung durch Industrie in einer Messhöhe von ca. 2 Metern über dem Boden erhoben. Auswertungen chemischer Verfahren ergaben einen maximalen Fehler von 3 Prozent bis zu 1 Prozent in den besten Fällen.

Real CO2 Measurements

Vor allem in Russland gehen Forschungseinrichtungen aufgrund beobachteter zyklischer Veränderungen des Sonnenverhaltens davon aus, dass 1998 der vorhergesagte Trendumschlag eingesetzt hat und wir bis 2030 wieder in so etwas wie das Maunder-Minimum (die „Kleine Eiszeit um 1805“) hineinrutschen. Ihre Berechnungen wurden erst kürzlich wieder von Mark A. Cliverd, Ellen Clarke, Thomas Ulich und anderen in der Zeitschrift der Amerikanischen geophysikalischen Union, Space Weather (Bd. 4 vom 28.9. 2006), unter dem Titel „Vorhersagen für den Sonnenzyklus 24 und danach“ (Predicting Solar Cycle 24 and beyond) bestätigt. Die bisher laut herumposaunte These, das Klima habe sich erst seit Beginn des Industriezeitalters deutlich erwärmt – die sogenannte Hockeystick-Kurve –, wurde inzwischen als inszenierter statistischer Betrug entlarvt.

Auf die Frage, warum es zu vorübergehenden Erwärmungen kam oder kommt, sagte Lord Nigel Lawson vom Zentrum für politische Studien in England in einer Antwort auf den Stern-Bericht vom 1.11.2006 das einzig Richtige: „Die einzige ehrliche Antwort ist, wir wissen es nicht!“ Nach der gängigen These der Klimakatastrophe wird die Erdoberfläche durch die Infrarotrückstrahlung der CO2-Moleküle (3 : 10.000) aufgewärmt. Eine solche Aufwärmung müsste jeweils unmittelbar geschehen, lässt sich aber bei den großen Schwankungen des CO2-Gehalts der Atmosphäre nicht beobachten.

Die Infrarotstrahlung der sogenannten „Klimagase“ ist aber auch das Mittel, durch das sich die inerten, das heißt die 99 Prozent der nicht im Infrarotbereich absorbierenden und remittierenden, Gase der Atmosphäre abkühlen, wenn sie sich an der Erdoberfläche aufgewärmt haben. Die Zunahme der sogenannten Klimagase könnte also mit der gleichen Wahrscheinlichkeit zur Abkühlung der Erdatmosphäre beitragen. Die Infrarotstrahlungshypothese des CO2 sei daher für den Bereich Erderwärmung „sehr ungewiß, und anerkannte Klimawissenschaftler haben in dieser Sache sehr unterschiedliche Ansichten“, meinte Lord Lawson zurecht in dem erwähnten Bericht – in Übereinstimmung mit der nicht propagandistisch verkürzten Forschung.

Es lassen sich noch andere Einflüsse auf die Erderwärmung anführen. Auch deren tatsächlicher Beitrag ist sehr umstritten, so der Einfluss des Wasserhaushalts der Atmosphäre, insbesondere der Wolken, die Rolle der Aerosole in der Luft, die Änderungen der Landnutzung und manches mehr. Weil das alles sehr ungewiß ist, können die Klimamodelle noch immer nicht ohne den „Daumen auf der Waage“, den sogenannten „fudge factor“, die Klimaveränderung der letzten 150 Jahre nachbilden. Aber ihre Behauptungen „gelangen“ ausführlich in die anerkannten Medien und Zeitschriften und gelten daher ohne weiteres einfach als „wahr“.

Dagegen können die erwähnten Forscher in Russland und Vertreter ähnlicher Forschungen im Westen Änderungen des Wetters und der Erwärmung aufgrund der Schwankungen der Sonnenaktivität recht gut nach vorne und nach hinten berechnen. Der Grund dafür ist, dass die Schwankungen der Sonnenaktivität auf die Arbeit zurückgeht, die die großen Planeten während ihres Umlaufs über ihre Gravitation in der Sonne verrichten. Dadurch gelang es, Klimaereignisse wie zum Beispiel den sogenannten „El Nino“-Effekt (die zyklisch auftretende Veränderung der Meeresströmung im Südpazifik mit deutlichen Auswirkungen auf Wetter und Klima sowohl in Afrika wie Nordamerika) wiederholt relativ genau vorherzusagen – nur wird das in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen.

Und der Meeresspiegel?

Eine der Hauptfolgen, die die Klimakatastrophe auslösen soll, ist der angedrohte meterhohe Anstieg der Ozeane. Tatsächlich lag der Ozeanspiegel während der Eiszeit um rund 120 m tiefer als heute. Die abschmelzenden Gletscher sollen also den Meeresspiegel weiter drastisch ansteigen lassen. In Alaska schmelzen tatsächlich Gletscher ab – aber nur 2 Prozent, die restlichen 98 Prozent, von denen Sie in der Regel nichts erfahren, verzeichnen Zuwächse. Auch in Grönland soll das Eis schmelzen. Ob dabei wieder alte Wikingersiedlungen zum Vorschein kommen, wird mit Spannung erwartet. Andererseits wächst die Eismasse in Mittelgrönland und auf der Antarktis. Das haben erst kürzlich D. J. Wingham, A. Shepherd, A. Muir und G. J. Marshall wieder festgestellt (Mass balance of the Antarctic ice sheet. Philosophical Transactions of the Royal Society A 364: 1627-1635, 2006).

Doch wer kann das schon überprüfen? Überprüfen könnten Sie die Meldung, wonach der Montblanc-Gletscher kürzlich ein Bergdorf wieder freigegeben hat, das er vor über 300 Jahren überzogen hatte. Wenn Sie nicht so weit reisen wollen, können Sie sich in den Wahlkreis des grünen CSU-Abgeordneten Peter Ramsauer begeben. Dort „im Steinernen Meer, einem Gebirgsstock hinter St. Bartholomä – da, wo sich das berühmte Königssee-Echo fängt und die bayerische Bilderbuch-Idylle ihrem Höhepunkt nahekommt – bildet sich zur Zeit der niedrigste und jüngste anerkannte deutsche Alpengletscher. In der Eiskapelle, nicht einmal 2000 Meter hoch, hat sich in der schattigen Ostwand Kerneis in einem Maße gebildet, das von den Glaziologen (Eiskundlern) als niedrigster Alpengletscher anerkannt worden ist, freut sich Michael Vogel, Leiter der Nationalparkverwaltung Berchtesgadener Land.“ (Dieter Wonka, Leipziger Volkszeitung vom 4./5.11.2006). Wenn das kein Beleg für die drohende Klimakatastrophe ist! In der bisherigen Erdgeschichte galten übrigens die Phasen wärmeren Klimas aus gutem Grund immer als Klimaoptima.

Und wenn es doch so wäre?

„Aber es könnte doch etwas dran sein, und Vorsorge ist besser als Nachsehen.“ Nun gut, wenn Sie den Pflanzen ihre Lebensgrundlage, das CO2, nicht gönnen wollen, es gibt vielfältige Verwertungen für dieses Abgas. Beschränken wir uns, ohne diese im einzelnen aufzuzählen, auf eine: Das Naheliegendste wäre doch, falls CO2 wirklich ein so unerwünschter Schadstoff wäre, es zusammen mit Wasserdampf und mit Hilfe der Prozesswärme aus dem Hochtemperaturreaktor wieder in Methan (Erdgas) umzuwandeln, es zu „recyclen“!

Genau diese schon vor über 30 Jahren von Professor R. Schulten und anderen in Jülich vorgeschlagene Lösung wurde aber von den eifrigsten Verfechtern der Klimakatastrophe verhindert. Die Rot-Grünen haben alles daran gesetzt, den ersten arbeitenden Hochtemperaturreaktor in Hamm-Uentrop nach nur 18.000 Stunden Betriebszeit abzuschalten und zu verschrotten. Es geht bei dem ganzen Medienrummel um die Klimaerwärmung also gar nicht um die Beseitigung von CO2, sondern um die Beseitigung der Öl- und Kohleverbrennung über das CO2.

„Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles“

Aber es bedurfte nicht des Medienrummels, damit der britische Premier Tony Blair den „gesellschaftlichen Nutzen“ des Stern-Berichts sofort erkannte. Der Journalist Gordon Weiß wusste (am 31.10. im London Telegraph), dass sich Blairs voraussichtlicher Nachfolger im Amt, der jetzige Schatzkanzler Gordon Brown, den Bericht bei seinem guten Kumpel Stern bestellt hatte, um seine geplanten neuen Steuern zu rechtfertigen. Beim Festakt zur Veröffentlichung des Berichts forderte Blair daher auch medienwirksam ein „schnelles Handeln gegen den Treibhauseffekt“; das heißt „verstärkte Anstrengungen gegen den Ausstoß von Klimagasen“, die unter anderem aus Kohle- und Ölkraftwerken sowie Autos kommen.

Wahrscheinlich das einzige wahre Wort, das bei dieser Zeremonie fiel, war Blairs Satz: “Ohne ein Umdenken könnte die Weltwirtschaft in eine schwere Depression stürzen“. Diesen verfänglichen Satz hatte die Wirtschaftswoche in ihrer Berichterstattung vom 31.10.2006 stehen lassen, wohl weil er ihr selbstverständlich erschien. Die „schwere Depression“ klopft inzwischen schon sehr vernehmlich an alle Türen. Doch nennen sie bisher nur „Fachleute“ beim Namen, für die anderen heißt sie: Hartz IV, wirtschaftliches Eigenversagen, leere Kassen oder „wir haben über unsere Verhältnisse gelebt“ usw…

Was soll oder kann die Depression überwinden? Blair weiß es: „Investitionen zahlen sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch wirtschaftlich aus.“ Das sieht auch der Bericht so. Nach Berechnungen des Berichts, deren Stichhaltigkeit inzwischen außer von Lawson auch von vielen anderen Ökonomen kritisiert wird, würde eine rasche globale Offensive gegen die zunehmende Belastung der Erdatmosphäre durch den „Klimakiller“ CO2 Kosten von rund 350 Mrd. USD erzeugen.

Die absurdesten Kosten entstehen dabei durch den Handel mit CO2-Emissionsrechten. Diese „Kosten“ sollen „bis zum Jahr 2050 einen Profit von etwa 2,5 Billionen USD abwerfen. Das hat (wie im Fall der Windkraftanlagen) kaum etwas mit CO2 und seiner Vermeidung zu tun, sondern nur mit den entsprechenden „Investitionen“ an sich. Denn selbst die Verdopplung des CO2-Gehalts der Atmosphäre würde nach bisher nicht widerlegten Berechnungen des Strahlungsfachmanns Prof. Jack Barrett allenfalls eine Klimaerwärmung von 0,7 °C auslösen, und die ließe – wie die bisherigen Klima-Optima – eher einen wirtschaftlichen Nutzen als Schaden erwarten.

In der produzierenden Wirtschaft hängt der mögliche Profit davon ab, wo hinein man investiert: ob in produktive oder unproduktive Objekte. „Moderne“ Ökonomen sehen das anders. Für sie ist schon die Investition selbst der Profit. In der modernen Wirtschaft, d. h. auf den Finanz- und Spekulationsmärkten, erzeugt jede Geldinvestition Profit. Trocknet hier nämlich die zahlungsfähige Nachfrage aus, purzeln die Wertpapierpreise, und das ist, was die bessere Gesellschaft unter Depression versteht. Nur „Neues Geld“ kann diese „Gefahr“ aufhalten und erreichen, dass sich das Spekulationskarussell ein Stückchen weiter drehen kann.

Woher die Liquidität, das Geld nehmen, wenn die meisten Menschen aufgrund der hohen Verschuldung schon nicht mehr kreditwürdig sind? Bei der Einkommensteuer ist die Schmerzgrenze längst erreicht, bleibt nur eine Umwelt-, eine Klimaschutzsteuer. In diesem Punkt sind sich die westlichen Eliten von Gelb/Grün bis Schwarz einig.

Deshalb klatschen Gabriel und Konsorten in Berlin, die Europäische Kommission und der Rat für Umweltfragen im Weißen Haus dem Stern-Bericht und dem jetzt in Nairobi wieder einmal inszenierten Welt-Klimarummel Beifall. Selbst der republikanische Gouverneur Kaliforniens von Buffetts und Rothschilds Gnaden, Bush-Kumpel Arnold Schwarzenegger, ist mit von der Partie, und die „stets kritischen“ Medien jubeln dazu.

Gordon Brown, Schatzkanzler und Besteller des Stern-Berichts, wurde sogleich praktisch. Er forderte die EU auf, die Schadstoffemissionen (CO2 ist als Pflanzennahrung die Lebensgrundlage auf unserer Erde) bis 2050 um 60 Prozent zu verringern. Was heißt das? Energieverbrauch ist die Voraussetzung aller materiellen Versorgungsgüter, ihrer Rohstoffe, ihrer Fertigungsanlagen, ihres Transports, ihrer Verkaufseinrichtungen und selbst der Arbeitskräfte, die von hergestellten Gütern leben.

Also heißt das, was Brown und Konsorten fordern, im Klartext: 60 Prozent weniger Autofahren, 60 Prozent weniger Strom verbrauchen, 60 Prozent weniger Versorgungsgüter herstellen – und vor allem: 60 Prozent des Einkommens an diejenigen weitergeben, die damit an der Börse spielen, um „die Depression“ noch ein wenig hinauszuschieben.

Über die wundersame Kreditgeldvermehrung der internationalen Investment-Banken lassen sich dann aus 350 Mrd. US-Dollar Kosten gerne 2,5 Billionen USD Profit „erwirtschaften“. Vielleicht muss die Versorgung der Menschen, um an diese 60 Prozent ihres bisherigen Einkommens zu gelangen, nicht um ganze 60 Prozent zurückgefahren werden, denn ein wenig lässt sich die Effizienz da und dort vielleicht noch steigern und auch noch zusätzlicher „Atomstrom“ aus dem Ausland beziehen.

Im Irak hatte man die Massenvernichtungswaffen nicht gefunden, trotzdem kam es zum Krieg. Seine hohen Kosten, die das Volk weltweit zu tragen hatte, brachten der besseren „Gesellschaft“ erhebliche Profite. Sollte sich nach den Wahlen in den USA erweisen, dass es politisch zu schwierig ist, die Wiederholung und Eskalation solcher Kriege zu inszenieren, müssten andere Wege gefunden werden, um „die Gesellschaft“ vor dem Einbruch bei den Wertpapierpreisen mangels zahlungsfähiger Nachfrage zu bewahren. Eine entsprechende Klimaschutzsteuer wäre vielleicht ein solcher Weg.

Der naheliegende Weg, die Dinge, welche die Weltbevölkerung und der Schutz der Biosphäre benötigen, wieder industriell herzustellen und dadurch materielle Not und Elend wirksam zu überwinden, scheint leider verbaut zu sein, weil ihn keine „glaubwürdige Autorität“ vorschlägt. Bleibt es also bei Krieg oder Klimaschutz? Das ist die Frage an die würdigen Autoritätsgläubigen.